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Theaterakademie Mannheim e.V
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Spielplan
Pikdrei
Verein
Felina
Ein von Angst getriebener Frauenchor fragt zu Beginn: „Warum bombardiert ihr uns […] warum bombardiert ihr die Guten?“ Sie leben in Gated Communitys, trinken jeden Morgen einen gesunden Smoothie, waschen regelmäßig ihren SUV und sind grundsätzlich für das Gute. Doch sie können nicht verstehen, warum diese Idylle immer häufiger vom Terror heimgesucht wird. Selbstmordattentäter sprengen sich in die Luft. Es sind lebende Bomben. Ein kopfloser Soldat besucht nachts einen kleinen Jungen in seinem Kinderzimmer. Er ist aus dem Krieg heimgekehrt und damit der Kampf weiter gehen kann, wünscht er sich sehnlichst einen neuen Kopf. Währenddessen streiten sich nebenan die Eltern des Jungen darüber, wie ihr Sohn gezeugt wurde.
„Wir sind die Guten“ ist ein Zyklus von Kurzstücken. Ravenhill schreibt in seinem Vorwort:
„Bei meiner Auseinandersetzung mit unserem gegenwärtigen Drang, unsere Werte und Vorstellungen von Freiheit und Demokratie auf dem ganzen Planeten zu verbreiten, habe ich mich deshalb entschieden, ein großes Bild durch kleine Fragmente zu vermitteln.“
“Das so fabelhaft geschriebene wie fordernde, ohne überflüssige Kulissenschieberei inszenierte Stück verlangt seinem Ensemble einen schauspielerischen Kraftakt ab. Und den meistern die vier jungen Darsteller mit Bravour.” (MANNHEIMER MORGEN, 19.03.2016)
“Eine kleine und starke Truppe sind die Absolventen der Theaterakademie in Mannheim in diesem Jahr. Für ihre Abschlussinszenierung im Theater Felina-Areal haben sie mit Mark Ravenhills „Wir sind die Guten“ ein starkes Stück politisches Theater gewählt. Regisseur Tarik Goetzke … hat es wirkungsstark inszeniert. … Die Rollen sind sehr unterschiedlich: brutal, verzweifelt, grotesk, pseudopsychologisch, komisch, mundartlich gemütlich. Sie sind nicht auf schnelle Wechsel angelegt, wie sie bei Schauspielern zum Sich-zeigen beliebt sind, sondern wirken noch in satirischer Übertreibung wie Charakterrollen. Die Chorpassagen sind sprechtechnisch vorzüglich und optisch abwechselungsreich vom aggressiv schrillen Extremchor bis zur harmlos lustigen Militärklamotte. Alle vier Darsteller überzeugen in den Solorollen wie im Chor.
Ravenhills Kurzdramen sind absurdes Theater. Sie verwandeln diffuse Verhaltensweisen und Gefühle in handgreiflich konkrete Situationen, wobei Farce und Tragödie ineinander übergehen. … Das Stück liefert krude Bilder für eine krude Wirklichkeit …” (RHEINPFALZ, 30.03.2016)
Regie: Tarik Goetzke
Es spielen: Die Studierenden des 7. Semesters (Mayila Ainiwaer, Laura Álvarez, Hanna Gandor und Denis Bode)
Eine Produktion der Theaterakademie Mannheim.
Fotos von Wolfgang Detering.
Alle Rechte beim Rowohlt Verlag.
Die Spieltermine finden Sie hier.
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